Freilichtbühnen fordern „Ausfallbürgschaft“ für die Kosten der Saisonvorbereitungen 2021

Freilichtbühnen fordern „Ausfallbürgschaft“ für die Kosten der Saisonvorbereitungen 2021

Freilichtbühnen fordern „Ausfallbürgschaft“ für die Kosten der Saisonvorbereitungen 2021 1200 800 SOS - Save our Spectrum

Auch die Freilichtbühnen leiden unter der Krise. Seit vielen Jahren engagiert sich der Verband Deutscher Freilichtbühnen (VDF) um die Belange der Bühnen. In normalen Jahren gibt es über 1700 Aufführungen vor allem in den Sommermonaten. Wir haben mit Vizepräsident Heribert Knecht über die Situation gesprochen.

Wie ist die Situation an den Freilichtbühnen nun während der Corona-Krise?

Es war und ist für die Mitgliedsbühnen schon eine sehr ungewöhnliche Saison, die sich vor einem Jahr keiner hätte vorstellen können.

Von jetzt auf gleich wurden sämtliche Saisonvorbereitungen wie Proben, Kulissenbau und anderes eingestellt. Einige Bühnen haben sich relativ schnell für die schmerzliche Absage der Spielsaison entschieden, andere haben noch lange gehofft, wenigstens noch einen Teil der Produktionen aufführen zu können.

Letztendlich kam es doch zu einer Absage. Nur hier und da wurden unter sehr eingeschränkten Bedingungen kleine Alternativprogramme angeboten.

Fühlen Sie sich von der Politik gehört oder im Stich gelassen?

Anfangs hatten wir nicht nur das Gefühl, dass die Amateurtheater bei den geschaffenen Hilfspaketen und Schutzschirmen unberücksichtigt bleiben sollten.

Aber so nach und nach gab es doch auf Länderebene diverse Hilfsangebote, die von einigen Bühnen auch dringend benötigt wurden.

Inzwischen haben wir den Eindruck, dass wir doch etwas stärker in den Blickpunkt der Politik gerückt sind und hier die Notwendigkeit für entsprechende Fördermaßnahmen wächst.

Was sind Ihre Forderungen an Politik und Gesellschaft?

Wir wünschen uns eine breite Unterstützung, nicht nur in finanzieller Hinsicht, bei den bald beginnenden Vorbereitungen für die Spielsaison 2021.

Einen erneuten Ausfall der kompletten Spielsaison würden einige Bühnen vermutlich nicht überstehen. Schließlich sind wir, wie uns immer wieder bestätigt wird, wichtige Kulturträger insbesondere in der Fläche.

Eine Art „Ausfallbürgschaft“ für die Kosten die in die Saisonvorbereitungen 2021 gesteckt werden müssen, für den Fall einer erneuten Absage, brächte hier eine kleine Planungshilfe.

Das Gespräch fand am 28. September 2020 statt.

Informationen zum Verband Deutscher Freilichtbühnen: www.freilichtbuehnen.de

Foto:  Thomas H. auf Pixabay

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