Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen (ARK), zu deren Mitgliedern auch der „SOS – Save Our Spectrum“ gehört, hat ein Positionspapier zur terrestrischen Rundfunkverbreitung nach 2030 veröffentlicht. Das Papier zeigt die Frequenzbedarfe für das terrestrische Fernsehen und für drahtlose Produktionsmittel (PMSE) auf. Darin fordern die Unterzeichner:innen Entwicklungsperspektiven und Planungssicherheit für die terrestrische Rundfunk- bzw. Medienverbreitung über das Jahr 2030 hinaus, durch eine unveränderte Zuweisung der UHF-TV-Frequenzen (sub-700 MHz Band) bei der Weltfunkkonferenz 2023 (WRC-23) primär an den Rundfunk und sekundär an drahtlose Produktionsmittel.
Zudem fordert die Allianz, das im Koalitionsvertrag festgehaltene politische Ziel einzuhalten, das UHF-TV-Spektrum dauerhaft für den Rundfunk und die Kultur zu sichern. Dies schließt auch die entsprechend bindende Mandatierung der deutschen Delegation im Rahmen der Vorbereitungen der WRC-23 sowie in den Gremien auf EU-Ebene ein.
Beschluss der Rundfunkkommission fordert Erhalt der Frequenzen für den Rundfunk
SOS – Save Our Spectrum setzt sich weiter für den Erhalt der Rundfunk- und Kulturfrequenzen im Rahmen der nationalen Vorbereitung, insbesondere im Arbeitskreis 6 der Bundesnetzagentur, ein. Ein Erfolg war der Beschluss der Rundfunkkommission der Länder, der den vollständigen Frequenzbereich 470-694 MHz für den Rundfunk auch nach 2030 fordert. Für die ANGA COM 2022 hat die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen ein Panel über „Die Zukunft der Rundfunk- und Kulturfrequenzen“ mit hochrangigen Vertreter:innen aller Stakeholder organisiert. Auch auf europäischer Ebene setzt sich SOS im Verbund mit der Allianz für das Thema ein.
Über die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen
Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen ist eine gemeinsame Initiative von ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast, den Medienanstalten, SOS – Save Our Spectrum, Sennheiser, VAUNET, ZDF und des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI. Die Allianz setzt sich für die Sicherung des Spektrums im Bereich 470 bis 694 MHz auch nach 2030 ein, um die Zukunft der terrestrischen Rundfunkverbreitung sowie die Aufrechterhaltung von Kulturveranstaltungen für die Menschen in Deutschland zu ermöglichen.
Dokumente:
ARK Positionspapier_Terrestrische Rundfunkverbreitung in der digitalen Gesellschaft 2030+ (03.2022)