Die Veranstaltungsbranche sorgt sich zunehmend über den Frequenzmangel in Deutschland. Das ist das Ergebnis von Gesprächen und Diskussionsrunden bei der Prolight + Sound 2024. Unter anderem berichteten Florian Glaß, Jens Pilz, Marco Völzke und Jochen Zenthöfer über die Weltfunkkonferenz, die Ende 2023 in Dubai stattfand. Sie eröffnete die Möglichkeit, das zwischen 470 – 694 MHZ weitere Sekundärnutzer ins Band kommen. Dabei werden die Kulturfrequenzen für drahtlose Funktechniken gebraucht.
Hingewiesen wurde auch auf die Tatsache, dass das Band bereits voll belegt ist. Und der Bedarf von Medien, Kultur, Film und Veranstaltungswirtschaft steigt immer weiter. Gerade Outdoor-Festivals benötigen für drahtlose Mikrofone, In-Ear-Systeme und andere Geräte dringend Zusatzfrequenzen. Auf der Messe gab es daher auch viele Fragen, was das Ergebnis der Weltfunkkonferenz konkret für Deutschland bedeutet.
Die Initiative „SOS – Save Our Spectrum“ stellte in Halle 11 ein Konzept vor, wie die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im 700 MHz- oder 800 MHz-Band ihre Frequenzbedarfe decken können. Dies funktioniere mit einer gesetzlichen Vorrangstellung. In vielen anderen Ländern Europas ist dieses Modell erfolgreich. Es sichert BOS kurzfristig und kostengünstig Frequenzen und erlaubt zu dem Kultur, weiterzuleben: Eine win-win-Situation für alle!
Bild: Florian Glaß (rechts) und Jochen Zenthöfer auf der „Prolight + Sound“ 2024 (Foto: Dominik Maaßen)