„Ohne drahtlose Mikrofone geht es einfach nicht“, berichten die Schauspieler und Regisseure Laura und Tobias Goldfarb. „Kabelgebundene Mikrofone würden die ganzen Inszenierungen über den Haufen werfen!“ Mit diesem Appell richten sich die beiden Berliner Künstler auch an Politik und Bundesnetzagentur: „Mikrofone brauchen Spektrum!“
Ihr eigener Versuch, mit Mikrofonanlage das WLAN-Netz zu nutzen, scheiterte. Es gab zu viele Störungen. „Selbst auf dem Land, in einem Gasthof, in dem wir neulich spielten, konnten wir WLAN nicht nutzen. Wir brauchen die sogenannten Kulturfrequenzen!“ Grund ist auch, dass beide körperbetontes Theater spielen, mit viel Bewegung.
„Drahtgebundene Mikrofone sind keine Alternative. Sie sind bei gewissen Bühnenaufbauten auch gefährlich. Ich erinnere mich an eine Inszenierung des Deutschen Theaters mit Bühnenaufbauten in drei Meter Höhe. Zudem sind gewisse Bewegungen und Tänze mit Kabeln nicht möglich. Dabei sprechen wir oft während des Tanzens!“, sagt Laura Goldfarb.
Laura Goldfarb ist unter anderen als Kabarettistin auf dem Nockherberg bekannt. Sie hat beim Tanztheater Meekers in Rotterdam, beim Staatstheater Wiesbaden, bei den Bad Hersfelder Festspielen und zuletzt am Deutschen Theater Berlin in einer Inszenierung von Andreas Kriegenburg gespielt. Als Regisseurin hat sie an zahlreichen Bühnen inszeniert, zum Beispiel zum Jubiläum der Gandersheimer Domfestspiele den Jedermann von Hugo von Hofmannsthal, die Dreigroschenoper am Theater Trier, oder Don Quijote bei den Hersfelder Festspielen (ausgezeichnet mit dem Publikumspreis).
Ihr Mann Tobias Goldfarb ist Autor, Moderator und Regisseur. Er schreibt Kinder- und Jugendbücher, darunter der von der Kritik gefeierte Roman „Niemandsstadt“ oder die preisgekrönte Reihe „Fonk“ (Lesekompass der Leipziger Buchmesse 2022).
Laura und ihre Schwester Lisa („Goldfarb Zwillinge“) mit drahtlosen Mikrofonen im Einsatz:
Und hier aus der preisgekrönten Aufführung in Bad Hersfeld:
