Am Sonntag, den 10. Mai wird mit der Wahl der Bremischen Bürgerschaft die zweite und letzte Landtagswahl 2015 stattfinden. Auch im kleinsten deutschen Bundesstaat Bremen wird der technische und personelle Aufwand für die Live-Übertragung am Wahlabend gewaltig sein – wie bei jeder Wahl auf Bundes- oder Landesebene. Die Rundfunkjournalisten vor Ort benötigen für ihre Berichterstattung eine große Menge an freiem Funkspektrum, das sie für die drahtlose Mikrofon- und Kameraübertragung nutzen. Ausführlich haben wir dies bereits bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg im Februar dokumentiert. Wie in Hamburg ist auch in Bremen zu erwarten, dass künftig nicht mehr genug freie Frequenzen für die Rundfunkberichterstattung verfügbar sind. Technikexperten der Initiative „SOS – Save Our Spectrum“ sind vor Ort und messen den Frequenzbedarf.
Technik im Großeinsatz: eine Woche Aufbauzeit
Wie der Weser-Kurier online berichtet, hat der Aufbau für den Wahlabend bereits am vergangenen Sonntag begonnen. In der Folge war der Platz vor dem Parlamentsgebäude mit Lastwagen und Transportern zugestellt. Kistenweise wurde daraus die Studioausrüstung für die TV-Teams entladen. Das „Haus der Bürgerschaft“ sei inzwischen eine „Großbaustelle“ und jeder größere Raum werde als Kulisse für die TV-Übertragung genutzt, heißt es in dem Bericht weiter. Selbst die Büros der Mitarbeiter werden demnach am Wahlabend von Journalisten belegt sein. Bisher zählt man 650 akkreditierte Medienvertreter. Nach Informationen der Initiative „SOS – Save Our Spectrum“ arbeiten zusätzlich über 300 Personen hinter den Kulissen: Zum Beispiel in den mobilen Studios, in der Maske, bei der Telefontechnik, für Meinungsumfrageinstitute oder eben auch in der Frequenzkoordination. Diese stellt sicher, dass die eingesetzten drahtlosen Geräte sich nicht gegenseitig stören. Auch zu den über das Stadtgebiet verteilten Wahlpartys der einzelnen Parteien wird es Live-Schaltungen geben. Damit die Dreharbeiten nicht behindert werden, sind im Umfeld dieser Außenstellen Parkplätze und Straßen zeitweise gesperrt.
Bei der letzten Wahl zur Bremischen Bürgerschaft im Jahr 2011 waren insgesamt 144 drahtlose Strecken für die Rundfunkberichterstattung im Einsatz. Über die Entwicklung in diesem Jahr werden wir weiter berichten.
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Link zum Artikel des Weser-Kuriers vom 4. Mai 2015: