Ein Gespräch mit Borhen Azzouz aus Hamburg, Vorstandsvorsitzender vom „Deutschen Eventverband“. Er ist seit 20 Jahren Geschäftsführer von SUB-events e.K. Mit seinem Unternehmen konzentriert er sich auf die technische Konzeptionierung und Umsetzung von Veranstaltungen jeglicher Art.
Es gibt einen neuen Verband, den „Deutschen Eventverband“. Warum gibt es Euch?
Bereits vor Ausbruch des Corona Virus entstand die Idee, einen Verband als Interessenvertretung von Selbständigen, Mitarbeitern und Unternehmen in jeglichen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft zu gründen.
Das ist so wichtig, da sich leider immer noch viel zu wenige organisieren. Die einschneidenden Folgen der Pandemie machten auf ungeahnte Weise deutlich, wie dringend ein gemeinsames Auftreten der Branche benötigt wird, um sich für die gemeinsamen Ziele – und letztendlich für das Überleben der Branche – einzusetzen.
Es müssen einfach mehr Menschen zusammen arbeiten, denn nur gemeinsam bekommen wir die Aufmerksamkeit der Politik, die der sechstgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands benötigt.
Die deutsche Veranstaltungsbranche beschäftigt rund 1,5 Millionen Menschen und hat mit einem Umsatz von rund 130 Milliarden Euro einen bedeutenden Einfluss auf die gesamte Wirtschaft, insbesondere auf Bereiche wie die Hotellerie und Gastronomie, Wirtschaftsunternehmen und den Tourismus.
Welche politische Arbeit habt Ihr Euch vorgenommen?
Wir führen bereits die dringend notwendigen Gespräche mit Politikern und Meinungsbildnern.
Wir wünschen uns weiterhin einen offenen Austausch, denn die bereits erfolgten Hilfspakete der Bundesregierung, für die wir wirklich sehr dankbar sind, waren ein guter Anfang – jetzt muss aber über die Zukunft gesprochen werden.
Dabei geht es uns um weitere monetäre Fördermöglichkeiten, aber auch um die Frage, wie sich die Veranstaltungsindustrie verändern muss, um in Zukunft eine Perspektive zu haben.
Welchen Vorteil hat eine Mitgliedschaft?
Für jeden einzelnen bietet unser großes Partner-Netzwerk viele Vorteile und attraktive Rabatte.
Als viel wichtiger sehen wir es aber an, dass jedes Mitglied dazu beiträgt, dass unsere gesamte Branche und das, was wir alle leisten, in der Öffentlichkeit und Politik stärker wahrgenommen wird. Jedes Mitglied ist somit ein Teil der so wichtigen Lobbyarbeit.
In welcher Weise interessiert Euch auch das Thema des Frequenzmangels?
Die Vermarktung der Frequenzen sind ein für uns ein Thema, denn der Ausbau der mobilen Breitbandversorgung darf nicht auf Kosten der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Arbeitsplätze gehen.
Wir wünschen uns hier mit www.sos-save-our-spectrum.org/ im direkten Austausch zu bleiben, damit wir Euch bei dieser wichtigen Forderung unterstützen können.
Web: www.eventverband.de
Vorstand Deutscher Eventverband: Borhen Azzouz, Sven Flohr, Marko Diepold, Tanja Vosswinkel-Fischer, Daniel Chappuzeau
Foto: Webseite Eventverband