Krimistar Sebastian Fitzek: „Ich muss mich frei bewegen können. Dafür brauche ich drahtlose Technik“

Krimistar Sebastian Fitzek: „Ich muss mich frei bewegen können. Dafür brauche ich drahtlose Technik“

Krimistar Sebastian Fitzek: „Ich muss mich frei bewegen können. Dafür brauche ich drahtlose Technik“ 1200 779 SOS - Save our Spectrum

Sebastian Ftizek. Schriftsteller. 3.3.2017 in Berlin. © 2017 Gene Glover / Agentur Focus

„Das Geschenk“, „Flugangst 7A“, „AchtNacht”, „Passagier 23“ – diese berühmten Bücher stammen vom deutschen Starautor Sebastian Fitzek. Doch der promovierte Jurist Fitzek ist nicht nur für seine Bücher bekannt, sondern auch dafür, dass er viel präsent ist bei Festivals, Lesungen und Kulturveranstaltungen – von Berlin bis Bitburg. Auch deshalb ist Fitzek so beliebt bei seinem Publikum. Im Gespräch mit der Initiative „SOS – Save Our Spectrum“ berichtet er von seinem neuen Roman „Der Heimweg“ und warum er Funkmikrofone braucht.

Sie sind einer der erfolgreichsten Krimiautoren Deutschlands. Wie kommen Ihnen die Ideen für den Stoff?

Es gibt keine bessere Fundgrube für fiktionale Stoffe als das reale Leben. Hie insbesondere das Berufsleben. Ich habe ja jahrelang beim Radio gearbeitet und hier jede Menge verhaltensauffälliger Personen kennengelernt (zu denen mich einige Kollegen sicher auch zählen).
Noch heute habe ich einen Schreibtisch bei dem Sender, bei dem ich 1993 volontiert habe.
Merkwürdige Situationen und skurrile Erlebnisse, die einem zum Schreiben motivieren, ereignen sich in den seltensten Fällen daheim (hoffentlich). Man muss ein Leben haben, um schreiben zu können. Und auch, wenn man vom Schreiben leben kann, sollte man sich ein Leben neben dem Autorendasein bewahren. Ansonsten verwaltet man irgendwann nur noch die Ideen, die man mal hatte, als man davon träumte, Schriftsteller zu werden.

Glauben Sie, irgendwann auserzählt zu sein?

Ich mit Sicherheit, nicht aber die Menschen, die mir immer wieder begegnen und die mich inspirieren.

Sie machen viele Lesereisen, treten von Berlin bis Bitburg überall in Deutschland auf. Jetzt in Corona-Zeiten geht das nicht. Vermissen Sie etwas?

Ich vermisse, wie wir alle vermutlich, den direkten Kontakt und die gemeinsamen, emotionalen Erlebnisse. Das bezieht sich aber nicht allein auf meine Lesungen, das gilt generell für alle Begegnungen. Es ist eben ein Unterschied, ob ich ein Konzert, einen Film oder ein sonstiges kulturelles Event gemeinsam mit vielen Menschen gleichzeitig erlebe, oder alleine vor dem Computer im Livestream.

In welcher Weise nutzen Sie drahtlose Mikrofone bei Ihren Lesungen?

Ich muss mich auf der Bühne frei bewegen können, auch weil ich mit dem Publikum viel interagiere. Das wäre ohne drahtlose Technik nur sehr schwer möglich.

Ab wann kann man Sebastian Fitzek wieder live erleben, gibt es schon neue Daten?

Wir planen vorsichtig für den Herbst, mein neuer Thriller „Der Heimweg“ erscheint am 21. Oktober. Noch ist nichts in trockenen Tüchern. Aber wir sind optimistisch.

Das Interview führte SOS – Save Our Spectrum am 16. Juni 2020.

Webseite von Sebastian Fitzek: https://www.sebastianfitzek.de/

Foto: Gene Glover / Agentur Focus