Die EU Kommission hat die Radio Spectrum Policy Group (RSPG) beauftragt, einen Vorschlag für eine langfristige Strategie zur Bereitstellung von Frequenzen für drahtlose Produktionsmittel zu entwickeln. In einer ersten Stellungnahme[1] hat die RSPG bereits dargestellt, welche Aspekte sie dabei berücksichtigen will. Für November 2017 hat sie die Veröffentlichung von Leitlinien für eine Roadmap angekündigt, die dann von allen kommentiert werden kann.
Die RSPG ist ein offizielles Beratergremium der EU-Kommission in frequenzpolitischen Fragen. Sie setzt sich aus den Vertretern der Mitgliedsstaaten zusammen. Deutschland wird dabei durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und die Bundesnetzagentur vertreten.
Beratungsgremium bestätigt Spektrumsbedarf
Die RSPG erkennt die Notwendigkeit an, ausreichend und geeignetes Spektrum für den Einsatz von drahtlosen Produktionsmitteln auszuweisen. Sie unterscheidet dabei zwischen Spektrum für Audio- und Videoanwendungen. Insgesamt sei es notwendig, zusätzliche Frequenzbereiche zu identifizieren, um den Spektrumsbedarf zu decken.
Da der Bedarf an geeignetem Spektrum jedoch nicht in allen europäischen Ländern gleich ist und je nach Veranstaltung von Ort zu Ort variiert, will die RSPG anhand von Beispielen aus allen Mitgliedsstaaten die Regelungsmechanismen bei der Frequenznutzung untersuchen. Sie weist ausdrücklich darauf hin, dass nur bei langfristigen, verlässlichen und europaweiten Regelungen die Hersteller und Nutzer bereit seien, in neue Geräte zu investieren.
SOS hofft auf umsetzbare Lösungen
„Wir begrüßen sehr, dass die EU-Kommission die RSPG beauftragt hat, eine langfristige Frequenzstrategie vorzubereiten“, erklärt Helmut G. Bauer, Gründer der Initiative „SOS – Save Our Spectrum“. „Da in der Vergangenheit immer nur für den Mobilfunk mehr Spektrum gefordert wurde, ist dies ein neuer und positiver Impuls. Nun hoffen wir, dass sich die RSPG ernsthaft mit den Spektrums-Anforderungen drahtloser Produktionsmittel befasst und langfristig praktikable sowie wirtschaftlich machbare Lösungen aufzeigt.“
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- Erste Stellungnahme der RSPG im Volltext (RSPG16-020 FINAL):
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